Es hat mich beinahe von den Füßen gerissen, als du mit einem Rauschen in mein Leben kamst, mich an dich fesseltest und mich nicht mehr losließest. Ich bin mir heute noch weniger sicher als jemals vorher, ob du dir deiner Wirkung auf mich bewusst warst.
Bevor ich dich kennenlernte war ich nicht abhängig. Von nichts. Von niemandem. Nie.
Abhängigkeit bedeutete Schwäche und Schwäche den Tod, wenn nicht schlimmeres.
Seit Tagen führten meine Gedanken an dich mich zur selben Frage: Warum?
Ich kannte dich nicht, hatte dich nur einmal gesehen. Nur einmal und doch brachte es mich derart aus der Fassung, dass ich an nichts anderes mehr denken konnte, als an dich.
Von der ersten Sekunde an war mir bewusst, dass sie mich nicht verstehen würden, genauso wie mir klar war, dass sich dieser Umstand nicht geändert hatte - sich wohl auch nie ändern würde.
Wie immer, wenn ich wieder an diesem Ort angekommen war, begann die Taubheit von mir abzufallen, begann meine Fassade der Gleichgültigkeit zusammenzubrechen. Hier war niemand, der es bemerken könnte.
Doch was, wenn dieser Fall ein anderes Ende nimmt? Wenn man nicht mitten im Sturz erwacht und mit dem Schrecken davonkommt? Was, wenn es jemand noch schafft, am Boden aufzuschlagen, bevor er sich in die rettende Realität befreien konnte?
Tatsache war, dass es zu spät war - zu spät um auch nur noch einen Schritt in die richtige Richtung tun zu können, in die Richtung, die unsere Träume uns gewiesen hatten.
Ich war nicht dumm genug, mir einzureden, dass es auch nur den geringsten Grund auf Hoffnung gab und so tat ich das einzig Richtige. Das einzige, das es mir erlaubte, in deiner Nähe zu bleiben.
So viele Fragen - jede von ihnen warf neue auf. Es schien wie ein endloser Kreis von Zusammenhängen und Geschehnissen, die noch vor wenigen Monaten undenkbar gewesen wären.